Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Halle (Saale) und im Saalekreis gestiegen

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt im Süden Sachsen-Anhalts hat heute der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Halle (Saale) vorgestellt.

Grundlage für diese Informationen bildet die Auswertung aller Immobilienkaufverträge dieser Region aus den Jahren 2015 und 2016.

So wurden in der Stadt Halle im Jahr 2016 insgesamt 24 Prozent mehr Eigentumswohnungen verkauft als im Vorjahr. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Wohnung stieg dabei um 7 Prozent auf 116 000 €. Im Saalekreis wurden im selben Zeitraum 40 Prozent mehr Wohnungen verkauft. Der Kaufpreis pro Wohnung lag hier bei durchschnittlich 55 000 €. Im Burgenlandkreis und im Landkreis Mansfeld-Südharz war die Entwicklung hingegen rückläufig, die Kaufpreise sind hier um 10 bis 20 Prozent gefallen. Der Kaufpreis einer Eigentumswohnung ist von vielen Faktoren abhängig, insbesondere von der Lage im Stadtgebiet und den individuellen Objekteigenschaften, wie Größe und Ausstattung.

Bei den Eigenheimen ist die Nachfrage in der Stadt Halle (Saale) gestiegen. Im Jahr 2016 wurden 15 Prozent mehr Verkäufe registriert als 2015. Im Saalekreis und dem  Burgenlandkreis gab es dagegen weniger Verkäufe. Im Landkreis Mansfeld-Südharz blieb die Anzahl der Verkäufe konstant.
 
Die Preise für Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau sind in den städtischen Bereichen im südlichen Sachsen-Anhalt  überwiegend gestiegen. In der Stadt Halle (Saale) sowie in den Mittelzentren, Grundzentren und Kleinstädten hat das durchschnittliche Preisniveau zwischen knapp 10 Prozent bis rund 15 Prozent angezogen. In den Dörfern der Landkreise Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz zeigen sich mit einer Reduzierung von unter 2 Prozent weitgehend stabile Verhältnisse gegenüber dem Vorjahr.

Im  Teilmarkt der landwirtschaftlichen Flächen lassen sich seit Jahren steigende Preise beobachten. Dabei fallen die durchschnittlichen Preissteigerungen in den letzten beiden Jahren 2015 und 2016 allgemein geringer aus. In einigen Regionen hat das durchschnittliche Preisniveau auch leicht nachgegeben. Die Ackerpreise erhöhten sich im Landkreis Mansfeld-Südharz um 15 Prozent auf durchschnittlich 1,50 €/m², im Burgenlandkreis betrug der Anstieg hingegen 3 Prozent, das heißt 1,80 €/m², im Saalekreis fielen die Preise um 3 Prozent auf 2,10 €/m².

Um zur Transparenz auf dem Immobilienmarkt beizutragen, werden durch den Gutachterausschuss für Grundstücke mit vergleichbaren Nutzungs- und Wertverhältnissen Bodenrichtwerte ermittelt. Diese Bodenrichtwerte haben keine bindende Wirkung. Sie sind Orientierungswerte für die am Grundstücksmarkt Beteiligten. In der nachfolgenden Übersicht sind einige Bodenrichtwerte für unbebaute Grundstücke zum Eigenheimbau zusammengefasst.

Orte

Bodenrichtwerte €/m² für Eigenheimbau
gute Lage   /   mittlere Lage
Halle 185   /   135
Naumburg 80   /   60
Merseburg  65   /   45
Sangerhausen  65   /   40
Bad Kösen  65   /   40
Zeitz  65   /   35
Weißenfels  60   /   40
Freyburg  50   /   40
Hettstedt  50   /   35
Landsberg   50   /   35
Hohenmölsen   45   /   35
Eisleben   45   /   30
Bad Dürrenberg   45   /   30
Querfurt   45   /   25
Teuchern   40   /   20

 

Weitere Informationen über den GRUNDSTÜCKSMARKTBERICHT Sachsen-Anhalt 2017 und die aktuellen Bodenrichtwerte zum Stichtag 31. Dezember 2016 erteilen die Geokompetenz-Center des LVermGeo. Im Geoshop steht der Grundstücksmarktbericht als Download für 30 € bereit. Die Bodenrichtwertkarte des Landes kann im Geodatendienst Bodenrichtwerte gebührenfrei eingesehen werden.

Weitere Informationen: